Spätestens im Sommer 1939 war in der Umgebung Hitlers der Entschluss gefasst worden, geistig behinderte und psychisch kranke Menschen als "lebensunwertes Leben" zu vernichten.
Die von den Tätern als "Euthanasie" bezeichneten Morde wurden systematisch geplant. Im Rahmen unterschiedlicher Mordaktionen verloren zwischen Herbst 1939 und Kriegsende 1945 ca. 300.000
behinderte Menschen unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ihr Leben.
Eine der Mordaktionen war die "T4-Aktion". In den Gaskammern von sechs Tötungsanstalten wurden zwischen Januar 1940 und August 1941 ca. 70.000 Menschen ermordet. Als letzte von ihnen wurde die
Tötungsanstalt Hadamar eingerichtet. In ihrer Gaskammer wurden von Januar bis August 1941 ca. 10.000 Patientinnen und Patienten getötet. Nach einer Pause von einem Jahr nahm die vormalige
Landesheilanstalt Hadamar die Funktion einer Tötungsanstalt wieder auf. Als solche war sie eingebunden in die "zweite Mordphase", in der vor allem mit überdosierten Medikamenten und gezielter
Mangelernährung gemordet wurde. Von August 1942 bis Kriegsende starben noch einmal ca. 4.500 Menschen in Hadamar. (Aus dem Info-Text der Gedenkstätte)
Heute befindet sich in der ehemaligen Tötungsanstalt eine Gedenkstätte des Landeswohlfahrtsverbandes.
Am 11.10. 2014 fand eine Ekursion nach Hadamar statt.
veranstaltet von
vhs Region Kasel, die Gedenkstätte Breitenau in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, dem Evangelischen Forum und dem Verein "Gegen Vergessen für Demokratie"
Vortrag in der Volkshochschule
Sinti und Roma leben nachweislich seit dem 15. Jahrhundert im Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Vorurteile und Verfolgungsmaßnahmen gegen sie gab es seit ihrem ersten Auftreten, da
sie als „landfremde“ Menschen galten, die umherzogen und sich angeblich als „Spione der Türken“ verdingten. Meist wurden Sie als „Zigeuner“ oder „Landfahrer“ bezeichnet, obwohl gerade die Akten
aus der NS-Zeit belegen, dass viele Verfolgte selbst die Eigenbezeichnung „Sinti“ verwendeten. Die Zuordnung zum Stigma „Zigeuner“ wurde entweder anhand Ihrer vermeintlichen Lebensweise ober aber
auf Grund von erbbiologischen, rassistischen Kriterien vorgenommen. Die Kultur der Sinti und Roma stand bis in die 1980er Jahre nie wirklich im Fokus der Politik, da gilt auch Kassel nicht als
Ausnahme. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Quellen über „Zigeuner“ und „Landfahrer“ in Kassel. Es werden polizeiliche Maßnahmen im Kaiserreich und der Weimarer Republik, die Verfolgung in
der NS-Zeit und die Auseinandersetzungen über die verschiedenen „Landfahrerplätze“ in Kassel in den Blick genommen.
In Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, dem Evangelischen Forum, der Gedenkstätte Breitenau , der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Verein "Gegen
Vergessen für Demokratie".
Das Friedrichsgymnasium hat die Pflegepatenschaft für 7 Stolpersteine übernommen.
Am 27. September 2014 haben die Schüler sich an den Verlegestellen getroffen. Die Schicksale der Opfer, an die dort erinnert wird, wurden vorgestellt und gleichzeitig wurden die Steine (zum ersten Mal) von den Schülern geputzt.
Hier kann man mehr darüber sehen und lesen.
Am Dienstag, dem 20. Mai 2014 fand satzungsgemäß die Jahresmitgliederversammlung unseres Vereins statt.
Mehr zur MV und Tätigkeitsbericht