Hier finden Sie Informationen zu Mitgliederversammlungen und auch zu Aktivitäten, bei denen der Verein über die Verlegungen hinaus seine Vereinsziele verfolgt.
Ganz im Zeichen des Abschieds von Jochen Boczkowski vom Amt des Vorsitzenden stand die Mitgliederversammlung unseres Vereins am 9. September 2021, die sein kaum hinreichend zu beschreibendes, mitreißendes Engagement für den Verein bewundernd und mit großer Dankbarkeit würdigte. Als Gründungsvorsitzender sei es nicht zuletzt ihm zu verdanken, dass der Verein in den neun Jahren seiner Tätigkeit seinem Anliegen in geradezu vorbildlicher Weise gerecht geworden sei, mit Stolpersteinen an die Opfer des Faschismus zu erinnern und damit aber auch einen Beitrag zur Bewahrung der Demokratie zu leisten. In den Dank schloss die Mitgliederversammlung Edeltraud Boczkowski ein, die sich ebenso unermüdlich für den Verein engagierte.
Die Mitgliederversammlung wählte jeweils einstimmig Norbert Sprafke zum neuen Vorsitzenden, Klaus Brocke zu seinem Stellvertreter, Gudrun Schmidt als Schriftführerin, Jürgen Strube als Kassenwart sowie als Beisitzer/in Nicole Pingand, Frank-Matthias Mann und Wolfgang Matthäus.
Der neue Vorstand ernannte Jochen Boczkowski für seine Verdienste, für die er bereits die Ehrennadel der Stadt erhalten hat, zum Ehrenvorsitzenden, Edeltraud Boczkowski zum Ehrenmitglied. Er sei „Aktivist“ der ersten Stunde gewesen und werde „Aktivist“ bis zur letzten Stunde bleiben, gab Jochen
Gas Protokoll ist hier nachzulesen
Protokoll der MV hier
2019
Den Bericht der Stadt Kassel dazu finden Sie hier.
Am 27. Januar 2016 übernahm die Albert-Schweitzer-Schule die Pflegepatenschaft für eine ganze Reihe von Steinen im Umkreis der Schule, die jedes Jahr vom Leistungskurs Geschichte ausgeübt wird.
Auf Bitte der Stadt Kassel hielt Vorstandsmitglied Wolfgang Matthäus die Rede bei der Gedenkveranstaltung der Stadt auf dem neuen jüdischen Friedhof. Den Text der Rede finden sie hier.
Die HNA berichtete.
in Zusammenarbeit mit der Bücherei Kirchditmold
Wir sind stolz, Zigeuner zu sein. Vom Leben und Leiden einer Sinti-Familie, Augsburg 2014. In dem Buch geht es um die Geschichte der schwäbischen Sinti-Familie Reinhardt, basierend auf den Erzählungen der über 70jährigen Anna Reinhardt, die die Nationalsozialisten 1940 als Baby mit ihrer Familie ins besetzte Polen deportierten und die ihre ersten fünf Lebensjahre in Konzentrations- und Arbeitslagern oder auf der Flucht verbrachte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Anna Reinhardt in die schwäbische Kleinstadt Nördlingen? zurück, wo Anna Reinhardts Vater die Überlebenden seines Familienverbands um sich sammelte. Gemeinsam bauten sie sich ein neues Leben auf. Dann beginnt die so genannte "zweite Verfolgung" in der Nachkriegszeit, die den Sinti die Anerkennung als NS-Opfer verweigerte. Sichtbar werden die Schicksale der Toten in der Familie und die Aktivitäten der Täter, die nach dem Krieg weiter in der Polizei Dienst taten. Am Schluss des Buches steht das heutige Leben der Sinti-Familie, von ihrer Kultur und ihrem Bemühen um Erinnerung, vom immer noch spannungsgeladenen Verhältnis zwischen Mehrheit und Minderheit.
Sebastian Lotto-Kusche: "Zigeuner"-Politik in Kassel
Vortrag in der
Volkshochschule
Sinti und Roma leben nachweislich seit dem 15.
Jahrhundert im Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Vorurteile und Verfolgungsmaßnahmen gegen sie gab es seit ihrem ersten Auftreten, da sie als „landfremde“ Menschen galten, die
umherzogen und sich angeblich als „Spione der Türken“ verdingten. Meist wurden Sie als „Zigeuner“ oder „Landfahrer“ bezeichnet, obwohl gerade die Akten aus der NS-Zeit belegen, dass viele
Verfolgte selbst die Eigenbezeichnung „Sinti“ verwendeten. Die Zuordnung zum Stigma „Zigeuner“ wurde entweder anhand Ihrer vermeintlichen Lebensweise ober aber auf Grund von erbbiologischen,
rassistischen Kriterien vorgenommen. Die Kultur der Sinti und Roma stand bis in die 1980er Jahre nie wirklich im Fokus der Politik, da gilt auch Kassel nicht als Ausnahme. Der Vortrag gibt einen
Einblick in die Quellen über „Zigeuner“ und „Landfahrer“ in Kassel. Es werden polizeiliche Maßnahmen im Kaiserreich und der Weimarer Republik, die Verfolgung in der NS-Zeit und die
Auseinandersetzungen über die verschiedenen „Landfahrerplätze“ in Kassel in den Blick genommen.
In Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, dem Evangelischen Forum, der Gedenkstätte Breitenau , der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Verein "Gegen
Vergessen für Demokratie".
Drei Jahre lang - von 2014 bis 2017 - haben wir zu insgesamt elf Jour-fixe-Treffen eingeladen. Dabei wurden Themen besprochen, die z.Z. nur im Vorstand oder über E-Mail-Kontakte diskutiert werden, z.B.:
Auf der letzten Mitgliederversammlung wurde eine Wiederaufnahme der Jour-fixe-Treffen angeregt.