Traugott Eschke wurde am 2. Januar 1895 in Kerstenhausen an der Schwalm, heute Ortsteil von Borken, geboren.
Er war von Beruf Schlosser und bei der Reichsbahn als Maschinenschlosser beschäftigt. Mit seiner Frau und den beiden heranwachsenden Töchtern wohnte er in Harleshausen, Firnskuppenstraße 15.
Als KPD-Gemeindevertreter in der damals noch selbständigen Gemeinde Harleshausen setzte er sich für die Belange der arbeitenden Menschen ein und half Rentnern und anderen Hilfsbedürftigen mit sachkundigem Rat bei Ämtern.
Mitglied der KPD Bezirksleitung Kurhessen-Waldeck. Als entschiedener Gegner der Nazidiktatur wurde er 1933 in Schutzhaft genommen und nach grausamer Folter in 1935 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach insgesamt 8 Jahren Haft im Zuchthaus Kassel-Wehlheiden ist Traugott Eschke an den unmenschlichen Haftbedingungen elendig zugrunde gegangen. Er starb am 8. Januar 1943 im Alter 48 Jahren. Zur Erinnerung und Mahnung wird vor dem letzten Wohnort von Eschke ein Stolperstein gelegt werden.