Renée Fanny Laufer

Entenanger 2 (früher Oberste Gasse 34)

Renée Fanny Laufer kam am 20.10.1933 zur Welt.

Ihre Eltern waren der promovierte Jurist und Syndikus Jakob Laufer und Mirjam Popper (*1906).

Sie wohnten in der Obersten Gasse 34, dem Haus ihrer Großeltern Hermann und Mathilde Popper, die dort einen Großhandel  für Kurzwaren unterhielten.

Renées Vater emigrierte 1933 nach Paris. Dort fand er jedoch keine Arbeit und konnte kaum für sich selbst sorgen, geschweige denn für seine Familie. Seine Frau Mirjam lebte weiterhin in der Obersten Gasse lebte und war auf Einkommen aus dem Geschäft ihrer Eltern angewiesen. Ihr Vater Hermann war 1936 gestorben und ihre Mutter Matthilde musste gar wegen versuchter illegaler Auswanderung ins Gefängnis.

Mehr zum Schicksal der Familie Popper hier

Während sich Renées Großmutter in Haft befand, musste Mirjam Laufer mit ihrer Tochter Renée die angestammte Wohnung verlassen und mehrfach zwangsweise umziehen. Am 12. Mai 1942 kam sie als Schutzhäftling in das Arbeitserziehungslager Breitenau und ihre Tochter Renée in ein Waisenhaus. Dass die Geheime Staatspolizei Kassel, am 26. Mai 1942 Mirjam Laufers Entlassung anordnete, diente nur dazu, sie zusammen mit ihrer Tochter am 1. Juni nach Sobibor zu deportieren, wo beide am 3.Juni 1942 ermordet wurden.

Renée Fanny Laufer wurde nicht einmal  9 Jahre alt.

 

Wolfgang Matthäus, Jürgen Strube      Juni 2015

Quellen: HHStAW Abt. 518 (Entschädigungsakten) und Abt. 519 (Devisenakten);

Wolfgang Mathäus: "Kaiserstraße 13" , Kassel 2014


 

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